Im ersten Teil des Tibetisch-Lehrbuches werden die dreißig tibetischen Buchstaben in Schrift und Aussprache, ihre Schreibweise, ihre Kombination zu Silben mittels Präfixen, super- und subskribierter Zeichen sowie Suffixen und schließlich die Lesart dieser tibetischen Silben vorgestellt. Zugunsten einer besseren Verständlichkeit verzichtet die hier vorgestellte Darstellung darauf, die Aussprache von Lauteinheiten mittels linguistischer Begriffe wie Diphtonge, Nasale, Palatale etc. zu erklären. Stattdessen wird die Aussprache mit einfachen allgemeinsprachlichen Begriffen erläutert, so daß man zur Verwendung dieses Büchleins kein spezielles Vorwissen benötigt. Auf diese Weise wird gerade für Menschen, die sich zum tibetischen Kulturraum und zur tibetischen Sprache hingezogen fühlen, ohne auf akademische Studien zurückzublicken, eine Einarbeitung in die tibetische Sprache möglich.
Obschon dieses Heft für ein konsequentes Selbststudium konzipiert ist, ohne sich permanent mit jemanden, der des Tibetischen kundig ist, kurzschließen zu müssen, stößt ein solches Studium natürlich an seine Grenzen. Das heißt ab einem bestimmten Punkt des Tibetisch-Studiums empfiehlt sich die ‚Verifizierung‘ des eigenen Verständnisses sowie der eigenen Aussprache durch Abklärung mit Tibetern oder Tibetisch-Kundigen, sei dies in Nepal, Indien oder Tibet, oder eben hier in Europa …